Wenn Sie eine Auslandsreise planen, erkundigen Sie sich vorher bei Ihrem Hausarzt. Sie erfahren bei uns eine stets aktuelle Beratung, in die neueste Informationen internetbasiert einfliessen. Auch bei Last-Minute-Flügen nehmen Sie sich wenigstens die Zeit für eine telefonische Beratung. Reisemedizinische Beratung ist allerdings keine Kassenleistung, sondern muss privat bezahlt werden.

  1. Guter Mücken- und Insektenschutz

  2. Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene konsequent einhalten

  3. Keine ungeschützten Intimkontakte

  4. Nicht in tropischen Gewässern baden

  5. Nicht barfuss laufen

  6. Guter Sonnen- und Hitzeschutz

  7. Eine sinnvolle Reiseapotheke mitführen

  8. Malariaprophylaxe - Tabletten konsequent einnehmen

  9. Adresse und Telefonnummer der deutschen Botschaft vor Ort für Notfälle mitnehmen

  10. Sich vor der Reise individuell reisemedizinisch beraten lassen und vorbeugende Maßnahmen (z.B. Impfungen und Malariaprophylaxe) treffen.

Vermeiden Sie das Barfußlaufen wegen Verletzungsgefahr, Parasiten und Gifttieren sowie das Baden in tropischen Süßwässern vor allem in Afrika, Südamerika und Südostasien wegen der dort vorkommenden Bilharziose.

Halten Sie sich fern von Hunden und Katzen wegen erhöhter Tollwutgefahr in vielen tropischen Ländern und in Osteuropa.

Damit der Urlaub zum Genuss wird und möglichst ohne schwere Krankheit gelingt, möchte diese Seite Ihnen einige nützliche Tipps geben.

Eine Reise in die Tropen sollte wegen notwendiger Vorbereitungen möglichst frühzeitig geplant werden. Dazu gehört, neben Informationen über das Urlaubsziel, auch an den Reisepass zu denken und sich um einen ausreichenden Impfschutz zu kümmern.

Für den, der im tropischen Ausland beruflich tätig wird, sind durch die Berufsgenossenschaften arbeitsmedizinische Untersuchungen vorgeschrieben. Diese Untersuchungen werden von tropenmedizinisch erfahrenen Ärzten, die hierfür ermächtigt sind, durchgeführt.

Einige Staaten fordern für die Ein- oder Durchreise bestimmte Schutzimpfungen (z.B. gegen Gelbfieber oder Meningokokkenmeningitis). Diese Pflichtimpfungen müssen vom Arzt in einen Intenationalen Impfpaß eingetragen werden.

Nach einer Tropenreise sollten Sie sich bei Fieber, anhaltenden Durchfällen und anderen unklaren Symptomen (auch Wochen oder Monate nach der Reise) oder nach besonderer Exposition gegenüber Tropenkrankheiten ärztlich untersuchen lassen.

Cook it, peel it, boil it or forget it!

Essen Sie nur Gekochtes und Gebratenes und möglichst geschältes Obst. Prinzipiell wird von rohen Speisen abgeraten (z.B. ungekochte Meeresfrüchte).

Sorgen Sie für eine ausreichende Trinkmenge, da erheblicher Flüssigkeitsverlust durch Schwitzen entstehen kann. Falls kein einwandfreies Trinkwasser zur Verfügung steht, sollten entweder nur Getränke aus abgekochtem Wasser (Tee, Kaffee) oder Mineralwasser, Limonaden und Fruchtsäfte aus industrieller Abfüllung verwendet werden. Fünfminütiges Abkochen ist die sicherste Methode, gutes Trinkwasser zu erhalten.

Bei Wundwerden oder kleineren Verletzungen ist das frühzeitige Auftragen einer antiseptischen Salbe (z.B. Betaisodona®) sinnvoll, da häufig eitrige Entzündungen daraus entstehen.

Sonnenbaden langsam in kurzen Phasen beginnen, eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor verwenden und an Kopfbedeckung und Sonnenbrille denken.

Durchfälle gehören zu den häufigsten Beschwerden bei Fernreisen und treten bei etwa 35-50% aller Reisenden auf. Die Vorbeugung von Darminfektionen ist in erster Linie eine Frage der persönlichen Nahrungsmittelhygiene. Die typischen Reisedurchfälle werden vor allem von E.coli-Bakterien aber auch Campylobacter, Salmonellen, Shigellen und Darmparasiten verursacht. Diese werden mit dem Stuhl ausgeschieden. Durch Fäkaliendüngung und unzureichende Abwassersysteme werden die Keime besonders bei starken Regenfällen verbreitet. Daher wird empfohlen, Früchte und Gemüse nie ungewaschen bzw. ungeschält zu essen. Salmonellen werden durch verunreinigte Nahrung (Fleisch, Fisch, Mayonnaise), aber auch über Ausscheidungen von Salmonellenträgern erworben.

Gegen Typhus, eine Form der Salmonelleninfektion, gibt es Schutzimpfungen.

Die Cholera gehört zu den weitweit verbreiteten Krankheiten. Sie tritt vor allem dort auf, wo die Bevölkerung auf verunreinigtes Trinkwasser angewiesen ist. Bei Reisenden kommt sie fast nie vor. Beim Aufenthalt in Choleraepidemiegebieten sollte besonders auf einwandfreies Trinkwasser geachtet werden und eventuell vorher eine Schluckimpfung durchgeführt werden.

Reisedurchfälle werden am besten mit Elektrolyt-Glucose-Lösungen (z.B. Elotrans®) behandelt. Nach 3-5 Tagen hat sich der Stuhlgang in der Regel wieder normalisiert. Bei gleichzeitig hohem Fieber oder bei länger anhaltenden, blutigen und schleimigen Durchfällen sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen.